COMET4Kids: Stärkung der psychischen Gesundheit in der Volksschule
Projektziele
Das Projektteam der Universität Wien und der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich hat ein wissenschaftsbasiertes Lernprogramm zur Stärkung von Mental Health Faktoren und emotionalen und sozialen Kompetenzen entwickelt, das Schüler*innen der 4. Klassen Volksschule vor dem Schulwechsel in die Sekundarstufe unterstützen soll.
Erkenntnisse der psychologischen Forschung zeigen, dass es wichtig ist, früh die Gesundheitskompetenzen von Kindern aufzubauen. Da 20% der österreichischen Jugendlichen Diagnosekriterien für eine psychische Erkrankung erfüllen und viele dieser Erkrankungen erstmals im Alter von ungefähr 11 Jahren auftreten, ist eine frühe Prävention essentiell. Der Bildungsraum Volksschule wurde dabei als ideales Setting für allgemeine Präventionsmaßnahmen vorgeschlagen, da die Schule Kindern einen Raum bietet, neue Kompetenzen zu erlernen und im sozialen Kontext zu üben. Daher zielt dieses Projekt mit einem ressourcenorientierten Ansatz darauf ab, die Kompetenzen aller Kinder zu stärken.
Im Rahmen einer partizipativen Entwicklungsstudie im Schuljahr 2023/24 wurde ein neues Lernprogramm von Mitgliedern des Forschungsteams gemeinsam mit Schüler*innen entwickelt. Dadurch wurde sichergestellt, dass präventive Maßnahmen auf die konkreten Bedürfnisse und den Alltag der Schüler*innen abgestimmt sind. Durch eine Kombination aus entwicklungspsychologischen Erkenntnissen und einer gemeinsamen Erarbeitung mit Kindern dieser Altersstufe, wurde sichergestellt, dass die Inhalte altersgerecht vermittelt werden und an das bestehende Verständnis von Wohlbefinden und Gesundheit anschließen.
Das Lernprogramm Comet4Kids
Basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, ist das Konzept der Mental Health Literacy (=Wissen und Einstellungen bezüglich psychischer Gesundheit und Problemen) essentiell, um die Erkennung, den Umgang mit und Prävention von psychischen Problemen zu fördern. Das Lernprogramm konzentriert sich auf die Stärkung dieser Mental Health Literacy auf niederschwellige Weise, indem es sich mit Gefühlen beschäftigt und wie mit Gefühlen (z.B. Wut, Trauer) umgegangen wird. Die Gefühle werden kindgerecht graphisch dargestellt und besprochen. Es werden Geschichten über vier Kinder in einer Schulklasse gelesen, um über alltägliche Probleme, Sorgen und Gedanken von Kindern zu sprechen. Es wird besprochen, was diese Kinder in unterschiedlichen Situationen tun könnten und wie sie mit ihren Gefühlen umgehen können, um so Emotionsregulationskompetenzen aufzubauen. Es wird auch überlegt, wie andere Kinder helfen könnten, um auch die sozialen Kompetenzen zu stärken.
Das Programm ist darauf ausgelegt, über das gesamte Schuljahr hinweg im Rahmen einer Wochenstunde in der Klasse implementiert zu werden. Es kann im regulären Schulunterricht integriert werden (z.B. im Rahmen des regulären sozialen Lernens), da solche Präventionsprogramme nachweislich effektiver sind, wenn sie als regelmäßiger Bestandteil des Unterrichts implementiert werden. Letztlich kann das Programm aber flexibel an die Gegebenheiten der Klasse und des Stundenplans angepasst werden.
Es werden Geschichten über vier Kinder in einer Schulklasse gelesen, um über deren Perspektiven über alltägliche Probleme, Sorgen und Gedanken von Kindern zu sprechen. Gemeinsam überlegen wir, was diese Kinder in unterschiedlichen Situationen tun könnten und wie sie mit ihren Gefühlen umgehen können, um so Emotionsregulationskompetenzen aufzubauen. Wir überlegen auch, wie andere Kinder helfen könnten, um auch die sozialen Kompetenzen zu stärken.
Online-Umfrage zum Schulwechsel
Kontakt
Bitte kontaktieren Sie uns, falls Sie weitere Fragen haben oder weitere Informationen zum Projekt wünschen. Wir erzählen Ihnen gerne mehr über das Lernprogramm oder die Studie.
Katharina Stiehl, MSc, katharina.stiehl@univie.ac.at
Dr. Isabella Pollak, isabella.pollak@univie.ac.at
Telefon: 0043 1 427747237
Das Forschungsteam Comet4Kids
Wir sind ein Forschungsteam des Psychologieinstituts der Universität Wien und der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich.
Projektteam:
Klinische Psychologie, Universität Wien
Klinische Psychologie, Universität Wien
Dr. Kerstin Zechner
Department Diversität, Pädagogische Hochschule Niederösterreich
Dr. Christian Wiesner
Department Diversität, Pädagogische Hochschule Niederösterreich
Dr. Barbara Schober
Bildungspsychologie, Universität Wien
Dr. Giorgia Silani
Klinische Psychologie, Universität Wien