Projektinformation

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) in einer alternden Gesellschaft - Kriegsbedingte Traumatisierungen und deren Auswirkungen auf die aktuelle psychische Gesundheit

Leitungao. Univ.-Prof. Dr. Brigitte Lueger-Schuster
KooperationLudwig-Boltzmann Institut für Kriegsforschung, Graz
FörderinstitutionZukunftsfonds der Republik Österreich
Laufzeit01.Oct.2009-30.Oct.2011
ArbeitsgruppePsychotraumatologie
Kontaktelisabeth.zeilinger@univie.ac.at

 Das Erleben traumatischer Ereignisse geht zu meist mit psychopathologischen Symptomen einher, die sich unter anderem in einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) äußern. Bis jetzt gibt es keine Studien in Österreich zu den traumatischen Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs und seiner Folgen für die psychische Gesundheit. Ziel der geplanten Studie ist es, Kriegstraumatisierung mit dem momentanen psychischen Gesundheitszustand in Verbindung zu setzen. Dabei sollen besonders betroffene Personengruppen  (z.B. Frauen, die von Sowjetsoldaten vergewaltigt wurden, Vertriebene und Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit) mit einbezogen werden. Durch den  interdisziplinären Zugang des Projektes, die objektiven historischen Daten mit den Langzeitfolgen auf die psychische Gesundheit in Verbindung zu setzen,  beschreiten wir einen neuen Weg in der Erforschung psychosozialer Konsequenzen der Traumatisierung. Neben der Erkenntnis darüber, welche Erfahrungen zu psychischer Beeinträchtigung führen, ist auch das Wissen darüber, welche Faktoren beitragen, dass jemand gesund bleibt (Resilienz) von Bedeutung. Resilienz ist ein psychologisches Konzept, welches im Zusammenhang mit posttraumatischem Stress diskutiert wird. Studien, die die Resilienz in einer dem Krieg ausgesetzten Stichprobe untersuchen, sind im deutschsprachigen Raum kaum vorhanden. Die Untersuchung wird mit einer geschichtlichen Zuordnung beginnen, um die Zielgruppen zu definieren. Die Teilnehmer sollen in einem weiteren Schritt mit psychologisch-diagnostischen Instrumenten untersucht und beurteilt werden. Das Hauptaugenmerk der Studie liegt darin, den psychischen Gesundheitszustand von Überlebenden des Zweiten Weltkriegs abzubilden und dadurch den Handlungsbedarf aus psychologischer Sicht zu verdeutlichen.

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